09.03.2015

Staffelstabübergabe an neue Chefärztin Kerstin Ehrentraut der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin

Es sind noch nicht die besagten 100 Tage, welche die neue Chefärztin der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin, Kerstin Ehrentraut, im Amt ist. Doch zu sagen gibt es schon eine ganze Menge.

Zuerst gebührt der ehemaligen Chefärztin, Dr. Ursula Zippel, Dank. Sie hat die Klinik, wie sie heute besteht, mit aufgebaut. Ihrem Engagement ist es zu verdanken, dass es seit einigen Jahren die Neonatologie (Neugeborenenintensivstation) am Klinikum gibt.

Nach einer mehr als 20 Jahre währenden Zusammenarbeit und der Verabschiedung der ehemaligen Chefärztin der Kinderklinik hat Kerstin Ehrentraut im Januar 2015 den Staffelstab der Verantwortung von Dr. Zippel übernommen. „Der Übergang in die neue Aufgabe“, so die neue Chefärztin, „gestaltete sich fließend, wenn sich das Verhältnis von Stations- zu administrativer Arbeit für mich auch spürbar verschoben hat. Und natürlich verlangt die neue Aufgabe dem Alltag in der Familie mehr Toleranz ab.“
Die wichtigste Erfahrung aus der langjährigen Zusammenarbeit mit Dr. Zippel ist für Kerstin Ehrentraut, „dass man zielstrebig für eine wichtige Sache arbeiten sollte, auch wenn es Rückschläge gibt.“ Von großem Vorteil für ihre Berufung zur Chefärztin ist, dass sich im noch jungen Team alle gut kennen und perfekt aufeinander eingespielt sind. Das ist die beste Voraussetzung für die Umsetzung der vielen gemeinsamen neuen Ideen und Ziele.

Die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin ist zwar die kleinste Klinik am Klinikum Altenburger Land, doch nicht minder wichtig für die medizinische Versorgung. Umso mehr gilt es, diese zu etablieren. Deshalb hat die Weiterbildung von Ärzten und Pflegenden einen hohen Stellenwert. „Das Wohl unserer kleinen Patienten liegt uns sehr am Herzen und ist Aufgabe unserer täglichen Arbeit“ betont Kerstin Ehrentraut. Damit dies gelingt, stellt die konstruktive Zusammenarbeit mit niedergelassenen ärztlichen Kollegen und den anderen Kliniken des Hauses einen wichtigen Grundpfeiler dar. Diese soll ausgebaut und erweitert werden. Einen „guten Draht“ gibt es z. B. seit Jahren mit dem Altenburger Kinderchirurgen Dr. Andreas Just und anderen ambulanten Konsiliarärzten. Ebenso hat sich die Kooperation in Fragen kinderneurologischer Erkrankungen mit Dr. Andreas Geißen von der Pleißental-Klinik Werdau bewährt. Diese soll nun erweitert werden, und zwar vor Ort mit dem Neurologen Oberarzt Dr. Hendrik Pradel, sodass zukünftig auch Schlaflaboruntersuchungen bei Kindern möglich sind. Aber auch auf dem Gebiet der Pulmologie/Allergologie oder Neuropädiatrie wird es Bestrebungen geben, das Leistungsspektrum zu erweitern. Einen engen Kontakt pflegt die Klinik neben den Unikliniken in Leipzig und Jena außerdem mit dem Gesundheits- und Jungendamt Altenburg als Partner im Netzwerk Frühe Hilfen. Dieser wird immer dann notwendig, wenn „schwierige“ Entscheidungen das Kindeswohl betreffend anstehen.

Mit der räumlich in die Mutter-Kind-Station integrierten Neonatologie verfügt die Klinik für Kinder- und Jugendmedizin über beste Voraussetzungen, auch Frühgeborene umfassend zu versorgen. „Bei uns können Frühgeborene mit einem Gewicht unter 2500 g oder ab der 32. Schwangerschaftswoche – das kleinste von ihnen 2014 wog 1270 g - und kranke Neugeborene (z. B. von Müttern mit Diabetes) sowie Mehrlinge umfassend medizinisch betreut werden.“  Aber auch alle anderen, „normalen“ Neugeborenen sind im Klinikum Altenburger Land gut aufgehoben. „Personell und medizinisch sind wir diesbezüglich sehr gut aufgestellt“ betont Kerstin Ehrentraut und sagt weiter: „Unsere Frühchen sollen so sanft wie möglich behandelt werden, weshalb wir invasive Maßnahmen und den Einsatz von Antibiotika immer streng abwägen.“ Als kleine Klinik will sich die Kinderklinik nicht nur an Zahlen wie Personal, Patienten und Wirtschaftlichkeit messen lassen. „Wir“, so Chefärztin Ehrentraut, „bieten eine umfassende Grundversorgung auf dem Gebiet der Kinder- und Jugendmedizin und der Neonatologie. Und daran soll sich auch in Zukunft nichts ändern.“ „Gut aufgehoben und wohl sollen sich Kinder und Eltern in der Kinderklinik fühlen, das ist das Wichtigste und Ansporn für unsere tägliche Arbeit“ bekennt die neue Chefin. Dabei ist deutlich zu spüren, dass sie über die nötige Energie und Freude an ihrer Arbeit als Triebkraft für die alten und neuen Aufgaben verfügt.

 

Zahlen und Fakten:

Bettenzahl gesamt 31 bis 35 (je nach Größe für bestimmte Altersgruppen) einschließlich Betten für Kinder, die allgemein- oder unfallchirurgisch betreut werden, davon 8 Neugeborenen-Intensiv-Betten auf der Frühchenstation

Betreute Patienten pro Jahr: 

ca. 1210 stationär

ca. 1500 ambulante Patienten (Sonographie, EKG)

> 1000 ambulante Patienten aus der Notfallbehandlung

> 400 Neugeborene

ca. 100 Früh- und kranke Neugeborene in der Neonatologie

Ärzte:             

insgesamt 8: Chefärztin + 2 weitere Fachärzte, 5 Weiterbildungsassistenten

Station:          

02 – Kinderklinik mit 14 Pflegekräften und 1 Kindergärtnerin
01 – Mutter-Kind-Station mit 15 Pflegekräften, davon 3 Krankenschwestern und                       12 Kinderkrankenschwestern, 3 davon mit Spezialisierung Intensivpflege

Häufigste Diagnosen:           

Magen-Darm-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen (z. B. Lungenentzündung, Bronchitis)

Zertifikat:         „Ausgezeichnet für Kinder“ Zertifikat der GKinD Gesellschaft für Kinderheilkunde in Deutschland

                        „Kinästhetik infant handling“ – dieses Zertifikat haben alle Kinderkrankenschwestern auf Station 01

                        Zertifikat Stillberaterin (1 Schwester Station 01)

                        Zertifikat Stillberaterin und IBCLC (International Board of Lactation Consultant) (1 Schwester Station 01)

 

Ilka Schiwek


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